Text: Bildung?

   
 


 

 

Home

Text: Bildung?

Skulpturen

Acryl-Bilder

Video Link

Flüssige Bilder

Abstraktes

Fotografien

Ausstellungen

Poster

Kontakt

Impressum

 


     
 

X

 Dieser Text wird noch bearbeitet.

 

            These:         Unser  Leben bedeutet denken.


                Nichts existiert isoliert für sich alleine und ohne Zufall im Universum.


  Der Kitt des Zusammenhalts besteht aus

 Systemen.


Für das menschliche System ist es die Erkenntnis, die Vernunft, das Wissen, der Zeitgeist.

  
  Für alle existierenden Systeme gibt es

Gründe
.


Für die Menschen sind diese Gründe in erster Linie das Überleben, es zu sichern und zu erhalten.

Für eine Erfüllung von Gründen gibt es notwendige

 

 Bedingungen.

Diese Erfüllungen können durch Handeln erreicht werden.

Leben

setzt denken für die Zukunft voraus.

Um Wissen und Verständnis für Gründe/Handeln zu erweitern, braucht es   

Bildung.

 

Brauchen wir eine globale Bildung?

 

Mit einem neuen, zeitgerechten, demokratischen, ethischen Gedankengut, um zu einer Symbiose für ein gesundes Klima zum Leben für alle und den bewussteren Umgang mit der  Natur zu kommen, was unausweichlich und Voraussetzung für das Weiterbestehen der Menschheit sowie Fauna und Flora ist.

 

 

                                                   

Der Baum, das Jetzt, die Zukunft.


Exemplarisch möchte ich den Umgang, das Werden und Vergehen am Beispiel der Bäume  erkunden, sowie das Komplexe phänomenologisch, jedenfalls teilweise zu verstehen und mich dadurch beeinflussen zu lassen, um Wesentliches zu erkennen und mein Wissen mit neuen Ideen zu erweitern.

Die folgende Arbeit erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern ist als mein persönliches Logbuch zu verstehen. Es zeigt die Wege und Themen-Bereiche auf, in denen ich mich in diesem Projekt bewegt, informiert und es interpretiert habe. Auf der Suche nach einem ehrlichen, warmen lebendigen Gegenpol zur verlogenen, industriellen Gesellschaft habe ich die Natur für mich wieder neu entdeckt.

Bedanken möchte ich mich bei meiner Familie, für die Geduld und die Hinweise.
                                               -------                                     

Inhaltsbeschreibung in Kurzform.

  Eine Wegbeschreibung, um  mit meinen subjektiven Erfahrungen, Bedürfnissen die zeitgeschichtlichen Veränderungen wahrzunehmen, einzuordnen, um so meinen derzeitigen  Wissenstand zu erweitern.

INTUITIVE SYSTEME: Gestalten. 

Dinge, Gestalten, Formen wahrnehmen und sie mit ihren Eigenheiten ganzheitlich zu verstehen suchen, den Sinn und die Bedeutung in einer Situation erfassen.

KÜNSTLERISCHE SYSTEME: Formen 

Gestalten haben Inhalte und Formen, sie wahrzunehmen, sie als Mittel für die Bildung von Ordnungen in Sprachen formuliert, in Schriften, Zeichen oder Bildern erfassen. Um komplexe  System für die  Menschen verständlich und nachvollziehbar zu machen. Das Objekt bekommt  dadurch Bedeutung,  um so seine Eigenheiten als System global verstehen zu können.

NATURWISSENSCHAFTLICHE SYSTEME: Strukturen. 

Reduktion und Auflösung der Gestalten in grundlegende Elemente Bestimmung und Sichtbar machen von Strukturen durch das Erforschen ihrer Abhängigkeiten und Beziehungen. 

FORMAL – ABSTRAKTE SYSTEME: Texturen 

Logische Konstruktion (KI) von immateriellen, syntaktischen Systemen.
Frei kombinierbare Elemente, abstrakte Punktmengen
Die Mathematik ermöglicht es, logische Konstruktion von immateriellen, (geistigen, Unstofflichen) syntaktischen Systemen herzustellen.

TECHNOLOGISCHE SYSTEME: Artefakte.

Design semantischer Systeme (Bedeutung von Zeichenketten) zwischen Materialität und Utopien als virtuelle Realitäten (VR), um komplexe Systeme untersuchen und beeinflussen zu können.

ÖKOLOGISCHE SYSTEME: Konkrete Utopien. 

Der Weg des Menschen zum ethisch begründeten Sollen und Wollen wird sichtbar und somit gangbar, wenn Unzufriedenheit mit der gegebenen Lebenssituation herrscht.

 Die Fähigkeit, über das Gegebene hinauszudenken und neue Welten zu schaffen. (Leben auf dem Mars)
Dieser Ruf danach ist ein utopischer Ruf.

   ------

Ein Versuch durch folgende sechs Handlungsfelder ein  Bezug zum Baum, Wald, Klima  herzustellen um im Spannungsfeld meiner und der allgemeinen Sichtweise neue Erkenntnisse zu erlangen.

- INTUITIVE SYSTEME: Gestalten.

- KÜNSTLERISCHE SYSTEME. Formen 

- NATURWISSENSCHAFTLICHE SYSTEME: Strukturen.

- FORMAL – ABSTRAKTE SYSTEME: Texturen

- TECHNOLOGISCHE SYSTEME: Artefakte.

 - ÖKOLOGISCHE SYSTEME: Konkrete Utopien.

Bevor ich auf die Anwendung der Handlungsfelder eingehe der Versuch, im ersten Teil meine Gedanken auf wesentliche Grundlagen zu richten, mit Schwerpunkt auf das Verhältnis von Erkenntnis-Subjekt -Objekt und -Inhalt.

So verstehe ich es so, dass die sechs verschiedenen Handlungsfelder immer ergänzen und als Prozess betrachtet werden.
Grundlegend ist dabei eine Entwicklungslogik, die auf dem Spannungsverhältnis von Inhalt und Form aufbaut. Durch die Trennung von Inhalt und Form durch immer stärkere Konzentration auf das Formale, wird eine Ebene hoher Abstraktion erreicht, die einen Zugang zur Welt des Möglichen eröffnet. Als Problem sehe ich schließlich, wie man Wirklichkeit und Möglichkeit in konkrete Utopien miteinander in ein produktives Wechselspiel bringen kann. Ich hoffe, dass das Wissen über die Verschiedenartigkeit von Inhalt und Formen dann bei Denkentwürfen zu einem wichtigen Mittel bewusster menschlicher Tätigkeit werden kann.

Ein Entwicklungs-Prozess wäre wie aus Etwas, etwas Neues entstehen könnte.
Ausgehend von der Idee der >Selbsttätigkeit< als Konstitution und Entwicklungsprozesse der eigenen Persönlichkeit, ist der Gegenstand die Selbstreflexion im Wechselspiel von Materiellem und Ideellem.

Das Endziel ist also die eigene Wissensgestaltung.  Dieser Ansatz soll für mich mit seiner Komplexität und dem theoretischen Hintergrund hier benutzt werden, um Wissen über Wissen und über mich selbst zu erlangen. Dieses wird im Zusammenhang mit meiner Subjektivität und heuristischen Mitteln in der Form von Selbsttätigkeit und Handeln erfolgen.

Der Reiz des Handelns  liegen darin ein Objekt, das ETWAS, in eigener Initiative und Kreativität zu erforschen und die Vielfältigkeit, das Komplexe des ETWAS zu verstehen, sich dadurch beeinflussen zu lassen und mit neuen Ideen dann weiter zu entwickeln.
Hilfreich dafür ist, dass die Wissenschaft und die Wirtschaft im Zusammenhang mit neuen Technologien sich in der heutigen Zeit weit geöffnet haben. Die Nutzungen ihrer Ressourcen und Wissensgebiete schaffen so neue Möglichkeiten für Selbstbildung und eigenen Bildungswegen.
Bildung wurde zu jeder Zeit als Forschungsschwerpunkt bearbeitet und immer wieder neu erfunden und verändert. Je nach Forschungstand, politischer Willensbildung und wirtschaftlichen Interessen. Die ständigen Veränderungen verhindern, dass subjektive Qualitäten sich entwickeln können.
Daher sind pragmatische andere Bildungsansätze, wie INSYDE, oder das vernetzte Denken durch das Internet willkommen, die zeitgerecht den Einzelnen in seiner Identität und Wissensbildung unterstützen und fördern können. 
Deswegen ist ein ganzheitlicher, interdisziplinärer, phänomenologischer Ansatz der Ausgangsgedanke dieses Projekts. 
Die Ästhetik, die Kreativität ist die Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Subjektivität, die in Symbiose leben und ständig Wechselwirken.
Daraus folgt, dass durch eine Empfindung, eine Wahrnehmung, dem Erlebten, Erlernten, Erfahrenen, dem subjektiven Wissen jeder die Dinge des Lebens anders beurteilt und dann zu anderen Ergebnissen kommt. Die Ganzheitlichkeit, das Umfassende, das Einbeziehen aller Faktoren steht deshalb hier im Vordergrund, anders als das analytische, wissenschaftliche Arbeiten, wo oft nur ein kleiner ausgewählter Teilaspekt gründlich untersucht, erforscht und bewiesen wird. Die Handlungsfelder mit ihren mit Bedacht gewählten Schritten bieten einem die Möglichkeit, durch das Beschäftigen mit dem nicht völlig Unbekannten alle zugehörigen Faktoren und Aspekten als ein umfassendes Wissenspaket aufzubereiten, so dass neues
Wissen entstehen kann.
                          
                      
In einem Bildungsprojekt  wurde eine Wirbelstraße als Untersuchungsobjekt eingesetzt. Sie kann als ein Modell, eine Miniaturwelt gesehen werden, die exemplarisch für bestimmte Bereiche, in ihrer ganzen Komplexität repräsentativ ist.  Mit dieser Miniaturwelt kann der Mensch  seine Möglichkeiten erweitern und mit  technischen Hilfsmitteln Einblicke in unbekannte Welten gewähren und neue Wissensgebiete eröffnen. 
Diese Einblicke können wir nutzen, um aus einer evolutionären, zufälligen, mutierenden Entwicklung neue Erkenntnissen zu erhalten. Dinge neu zu entdecken, sie benennen, bewerten und verändern. 
Der hier vertretene phänomenologische Ansatz bedeutet: Differenzierung, eine umfassende Beschreibung meiner eigenen Wahrnehmungen  und Beschreibungen und dass ein Objekt erst als eine Einheit, als ein Ganzes erfasst wird, um dann in weiteren Schritten in die Details zu gehen, um diese dann unabhängig aber bezogen auf einander zu bearbeiten.
Die einzelnen Tätigkeitsfelder sind so zu verstehen, dass sie immer zu etwas Neuem führen sollten und es so zu einer Weiterentwicklung und höherer Komplexität und Wissensbildung führt.
                        
                      

Um ETWAS als ETWAS zu Empfinden, muss ETWAS vorhanden sein. 

Als ETWAS habe ich den Wald mit den Bäumen gewählt. Die Eiche im speziellen, um sie als eine Miniaturwelt, mit einem eigenen gesamten Kosmos, als System, zu erfassen und zu erleben. Um diese Miniaturwelt annähernd wahrzunehmen und zu erkennen, benutzt der Mensch Analogieschlüsse: Er macht sich über Sinnes-Wahrnehmungen ein Modell von der Welt und interpretiert es dann. Kognitive Prozesse des Erkennens und Problemlösens, die auf Konzepte einer Systemtheorie Bezug nehmen, werden unter dem Begriff  Systemdenken zusammengefasst. Die Systemtheorie ist eine interdisziplinäre Betrachtungsweise, in der grundlegende Aspekte und Prinzipien von  Systemen zur Beschreibung und Erklärung unterschiedlicher, komplexer Phänomene herangezogen werden. Auch unter Einbeziehung von vielfältigen evolutionären Bildungs- und Forschungsgebieten. Dieses ist bezogen auf das Ganze und erfordert ein Denken hinter dem Denken, um dessen Wesen und Zusammenhänge aufzudecken und damit dem Menschen Sinn sowie Werte und ein Weltbild zu vermitteln.
Die Systemtheorie ist eine interdisziplinäre Betrachtungsweise, in der grundlegende Aspekte und Prinzipien  zur Beschreibung und Erklärung unterschiedlich komplexer Phänomene herangezogen werden.
Ziel ist es, in der Bildung die Zersplitterung des Wissens in wissenschaftlichen Disziplinen entgegenzuwirken.

Das hier vertretene Systemdenken ist grundlegend für die Erkenntnis, dass Systeme nicht einfach gegeben sind, sondern von Menschen in einem Spannungsfeld von Determination und Konstruktion gemacht werden.

Alle Menschen sind Systemkonstrukteure und jeder versucht zu bestimmen, was für ihn das Größte, das Kleinste und das Beste sein kann. Für jeden Menschen ist das System das er konstruiert sein Leben, sein Ich, seine
                                             Identität
Bevor ich zu meinem Modell der ausgewählten Miniaturwelt komme, will ich nachfolgend versuchen einige der benutzten Begrifflichkeiten für mich zu erarbeiten und einzuordnen. Natürlich in sehr vereinfachter Form, da eine wissenschaftliche Systembeschreibung vielfältiger und umfassender ist, sein muss, und hier nicht geleistet werden kann.
Das System von dem ich ausgehe, besteht aus vier Komponenten.

                Ein Objekt, ein Subjekt und die Raum/Zeit?

Objekt, Subjekt, Raum/Zeit = Zusammen gefasst kann es als ein allumfassendes System betrachtet werden. Aber welche Wechselwirkungs-Prozesse im System  beinhalten die Begriffe?
Um das zu klären, könnte  ein phänomenologischer Denkansatz so
aussehen.
                 
Das Objekt: Der Gegenstand, die Sache, auf dem sich das Handeln bezieht.
Der Begriff Objekt (Latein: obiectum, das Entgegengeworfene) Objekt wird oft als Synonym für Gegenstand verwendet. In diesem Sinne gilt „Objekt“ mit Eigenschaft und Ereignis als grundlegende ontologische Kategorie, die zusammen alles Existierende, alle Entitäten und Dinge umfassen soll.
Das Subjekt
:
Ich, das denkende handelnde Wesen, von meiner eigenen Person ausgehend, einseitig und voreingenommen.
Eine subjektive Betrachtungsweise ist die individuelle Betrachtung, da man persönliche Gefühle und Erfahrungen in die Betrachtung einfließen lässt. Eine  Betrachtungsweise einer Sache sollte aber so neutral und wertfrei wie möglich sein. Eine absolute Objektivität ist jedoch unmöglich, da sich Objekte (Dinge, Kant) nur durch die individuellen Erscheinungen definiert lassen. Durch den Dualismus wurde dem Objekt dem Subjekt gegenübergestellt, Subjekt-Objekt-Spaltung, was so nicht stimmt. 
Der entscheidende Unterschied im Dualismus ist, dass das Subjekt als das aktive, während das Objekt als das passive Element definiert wird. Also die Sinne des Menschen das aktive Wahrnehmende ist unabdingbarer Bestandteil unseres Daseins.
Die beschriebene Subjekt/Objekt-Spaltung beinhaltet ein statisches Verhältnis zwischen Objekt und Subjekt. Aber ein Subjekt mag im ontologischen Sinne durchaus auch als Objekt gelten. (Verwischungen.) Die moderne Logik kennt nicht nur die Wahrheitswerte >wahr/falsch< >und/oder< sondern auch mehrwertige Systeme.
Aus diesem Grunde wird in vielen Bereichen heute eine andere Logik  angewendet, um verwischende, unbestimmte, unscharfe Grenzen zu erfassen und mit einzubeziehen. Mit dem heutigen Wissen und den digitalen Möglichkeiten kommen wir mit den Begriffen der Kausalität  Ursache/Wirkung = Wechselwirkung, alleine nicht mehr weiter. Deswegen wird heute von einem neuzeitlichen Dynamischen - Dialektischen- Verhältnis ausgegangen.
Im symbolischen Interaktionismus wird die Bedeutung von Objekten im symbolisch vermittelten Handlungsprozess hervorgebracht. Ähnlich versucht die Philosophie die Handlungstheorien  im Handeln beginnen zu lassen, um dadurch die Opposition des Objekts im Vorwege zu vermeiden. Eine Subjekt-Objekt-Philosophie wurde durch Nietzsche und Marx repräsentiert. Die Subjekte werden von den von ihnen selbst geschaffenen Objekt-Produkten bestimmt. Dies wird in unserem Sprachgebrauch als Sachzwang bezeichnet. Die Sachen zwingen die Menschen zu einem bestimmten Verhalten.

Raum/Zeit:

Seit der Epoche der vorsokratischen Philosophen, deren Gedanken über die Zeit uns nur in dunklen Sätzen überliefert sind, bis zu den modernen Bemühungen, Zeit wissenschaftstheoretisch präzise zu fassen, hat wohl jede Generation sich mit dem Problem der Zeit und der Vergänglichkeit denkend und erfahrend
auseinandergesetzt. Die Weisheit des Heraklits, dass man nicht zweimal in dem selben Fluss steigen kann, trifft die Vergänglichkeit der Zeit. In der Deutungen der Zeit als einem subjektiven Phänomen und der Annahme einer objektiven von der Physik vorgegebenen Zeit, hat sich die Mannigfaltigkeit der Zeitinterpretation verschiedener philosophischer Schulen und unterschiedlicher Spezialwissenschaften entfaltet.
Das menschliche Gehirn ist der Ort im Weltall, wo sich subjektive und objektive Zeit treffen. Die Gehirnfunktionen ermöglichen es in der Zeit, über die Zeit zu reflektieren.
Zeit als subjektives Phänomen und auch Zeit als gerichtete oder ungerichtete Eigenschaften unserer physikalischen oder biologischen Umwelt sind letztlich nicht voneinander zu trennen.
                                         Die Zeit, Pipper, Otto-Joachim Grüsser.

Wir erleben nicht die Zeit, die vergeht von der Wahrnehmung eines Sinnessignals bis zum Gehirn, nicht die Arbeit des Unterbewusstseins. Wir denken, dass wir die Wirklichkeit sofort erleben. Das Gehirn erfasst Begriffe, sammelt Erfahrungen und jede Erfahrung hinterlässt einen Abdruck im Gehirn und damit Erinnerungen, die immer mit Gefühlen markiert sind, je stärker das Gefühl ist, je stärker die Erinnerung.
Als Menschen können wir also nie eine Wirklichkeit, eine Realität an sich, sondern nur unsere subjektive Wahrnehmung der Wirklichkeit kennen. Eine metaphorische Sicht hilft uns auf der einen Seite durch Gedanken eine gedankliche Wirklichkeit zu bilden auf der anderen Seite mit Hilfe unserer Sprachfähigkeit und Begriffe eine Wirklichkeit zu beschreiben.
Jeder Mensch konstruiert so seine eigene Wirklichkeit. 

Damit definieren wir das Ich und das Wissen, um sich mit Anderen austauschen zu können. Da die Prozesse unbewusst ablaufen aber wir Menschen die Welt auf ähnliche Weise interpretieren, bilden wir so über die Semiotik, die Sprache und der Symbolik unsere Identitäten.
Rudolf Steiner äußerte sich so:
Es gibt eben keine andere Möglichkeit, als im Menschen aufzusuchen, das Wesen desjenigen, was uns äußerlich in seinen Erscheinungen entgegentritt.                              
Rudolf Steiner                                                                               
Nach Kant können wir nur Erscheinungen aber keine Dinge an sich erkennen, weil jedem die Dinge anders erscheinen und er sie anders wahrnimmt.
Zum Beispiel der Sehsinn, das Visuelle, also das Sehen von Bildern sind physikalische Prozesse. Sie geben Bilddaten von Erscheinungen an das Gehirn in Form von elektrischen Impulsen weiter. Dort werden sie abstrakt zu Ab- oder zu Einbildungen, je nachdem, in welchem Kontext sie verarbeitet und gespeichert werden. Wie erwähnt bleibt ein Bild immer subjektiv, dieses wird mit Bedeutung, mit Emotionen, mit Eindrücken, aber auch mit körperlichen und sinnlichen Begebenheiten aufgenommen. Aus diesem Kontext ergibt sich, dass Bilder immer Ganzheitliches wieder geben, sie repräsentieren ganze Gedanken-Systeme.
               Daraus ergibt sich, wie uns die Welt erscheint. 

Der Bildungsbereich benötigt interdisziplinäre, vernetzte Lösungen, um diese sich ganzheitlich bildenden Systeme zu begreifen und positiv zu verarbeiten. Gerade in dieser neuen postfaktischen Zeit mit den globalen Systemen, in dem es heute zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten geht, und die nicht nur Nutzen bringen, sondern auch Unklarheit, Ungleichheiten und Kriege. Welche Veränderungen finden in unseren Wahrnehmungen durch die Überflutung, mit durch Menschen und Maschinen gemachten Informationen und nicht realen, sondern konstruierten Welten statt. Durch Big Data-Computer und der transhumanen und posthumanen falschen Einstellungen der Menschen zur künstlichen Intelligenz (KI) wird gezeigt, dass in ihnen keine Narrative mehr herrschen, im Sinne großer sinnstiftender, analoger Erzählungen oder eigene Wünsche, Ziele und Konventionen.
Sie entkoppeln die Gegenwart von der Vergangenheit.

Stattdessen geht es nur noch um funktionale Optimierung seelenloser Algorithmen, die ausschließlich in den Bereichen der Ökonomie liegen, damit geht die Schere zwischen Ökologie und Ökonomie  immer weiter auseinander.
Das wirft Fragen auf.
Werden sie uns neben den Erfordernissen und Beschwerlichkeiten des Alltags auch das wichtigste, die Sinnstiftung, abnehmen?
Verändern sich und wie verändern sich die Lebens und die Lernbedingungen der nachfolgenden Generationen?

Ist in der Gesellschaft ein Umdenken nötig? Und wenn ja in welche Richtung?

Tätigkeitstheorie: 

Für die Tätigkeitstheorie ist der Gegenstand der Tätigkeit konstitutiv (festsetzend, bestimmend). Zu ihm setzt sich der Mensch, das Subjekt, über seine Tätigkeit (Handeln) in Beziehung, um ihn, den Gegenstand, sich anzueignen und zu erforschen.
Es findet also ständig eine Wechselwirkung in dem System zwischen Subjekt und dem Objekt statt. Ursache und Wirkung ist interpretierbar als zirkuläre Kausalität, die kann zeitlich so schnell ablaufen, dass Ursache und Wirkung nicht mehr zu unterscheiden sind oder genauer ein simultaner Prozess abläuft.
Die zirkuläre Kausalität liegt dann in der Mitte eines Spannungsfelds, dessen einer Pol die Kausalität (Ursache und Wirkung) und dessen anderer Pol die Wechselwirkung ist. Wechselwirkung kann dabei auch selber als Ursache der Entstehung und Entwicklung auf der Grundlage von Wechselwirkung begriffen werden.
Wechselwirkung ist dann Ursache von Wechselwirkung.
Die Buddhisten sprechen hier von Tao, es bedeutet, dass die Welt, von der wir ein Teil sind, kein unabhängiges Wesen sein kann. Das Allumfassende ist im Fluss, ein Strom von Zuständen. Alle Dinge hängen von den anderen Dingen ab, nichts existiert für sich und losgelöst von dem Anderen.
Die Dinge existieren nie aus sich heraus, sondern immer durch Wechselbeziehungen (Kausalität).
Sagt der Dalai Lama, im Buch: Die Kraft des Buddhismus und der Zustand der Welt.
                         
Hermeneutik:
Das eigene Vorverständnis bewusst machen. Erfahrungen, Erklären, Übersetzen. Die Analytik, die Dialektik sowie Phantasien und Einfälle sind dafür die Basis.
Sie ist eine Theorie über die Auslegung von Werken und über das Verstehen. Beim Verstehen verwendet der Mensch Symbole. Er ist in eine Welt von Zeichen und in einer Gemeinschaft eingebunden, die eine gemeinsame Sprache. (Semantik) benutzen. Nicht nur in Texten, sondern in allen menschlichen Schöpfungen ist Sinn eingegangen, diesen Sinn herauszulesen ist eine hermeneutische Aufgabe. Hier wird es so verstanden, dass ein Ding (Kant), hier der Baum, erst zu einem Baum wird, wenn ein Mensch ihn als Erscheinung mit seinen Sinnen erwählt und ihm einen Sinn gibt und einen Begriff zu ordnet und ihn in seiner Gesamtheit als Gestalt, als Inhalt und Form und seinen Eigenheiten zu verstehen sucht. Dieses Wissen sollte dazu führen, seinen Lebensraum und seine Bedeutung für den Menschen zu erkennen und zu würdigen.

Mit dem daraus erwachsenden Wissen ergibt sich zur Zeit einer der größten Herausforderung und Fragen für die Menschheit:
Wie kommen wir zu einem ökologischen Wandel?
Denn so wie wir mit dem empfindsamen System Natur umgehen, zerstören und dezimieren wir uns selber, ebenso die Tier und Pflanzenwelt sowie die Atmosphäre mit ihren lebenswichtigen Funktionen.
Der Philosoph Ernst Bloch erkannte schon sehr früh das Fehlverhalten im Umgang mit der Natur und sah drei historische aufeinander folgende Möglichkeiten:

- In der Phase des Naturzwangs dominierten die Naturgewalten.

- In der heutigen Phase der Naturbeherrschung dominiert der Mensch mit Hilfe der Wissenschaft und Technik über die Natur, er zerstört sie aber zunehmend.

- In Zukunft muss eine Phase der Naturallianz, eine Partnerschaft
  von Mensch und Natur angestrebt werden.         

In Anlehnung an Nietzsche, der zu dem Subjekt /Objekt (Mensch/Natur) -Beziehungen sagt, die Subjekte werden von den von ihnen selbst geschaffenen Objekt-Produkten bestimmt. Er spricht von entstehenden Sachzwängen, die die Menschen zu bestimmten Verhalten zwingen. Der Mensch jedoch handelt um die Natur/Umwelt wie ein Ding auf einem Basar, so dass wir in der zweiten, von Bloch angedeuteten Phase bleiben. Die dritte Phase wird ein Wunschtraum sein,da Lobbyisten und machthungrige Menschen sich einer Naturallianz aus Habgier widersetzen.
Über den Klimawandel und die Zusammenhänge von Natur, Wald, Baum, Mensch wird viel berichtet und ist bekannt. Mit dem Thema will ich nachfolgend versuchen über den Weg von den sechs  Handlungsfeldern die Komplexität und die Möglichkeiten der Wissensbildung für mich zu erfassen und dabei die neuen Anforderungen der Postmodernen mit einzubeziehen.
                       

1. Hermeneutisches Handlungsfeld.

    INTUITIVE SYSTEME:

Dinge, Gestalten erwählen und sie in ihren Eigenheiten zu verstehen suchen.
Wesentlich im Zusammenhang mit empirischen Methoden ist die Hermeneutik für eine Hypothesenbildung. Ein Problem muss erst gesehen, erkannt und verstanden werden, der Sinn und die Bedeutung einer Situation muss erfasst werden. Die Ganzheit und die Teile stehen damit zueinander in einem Verhältnis. Sie bedingen sich gegenseitig, es erklärt das Zustandekommen höheren Verstehens aus dem elementaren Verstehen. Zum Beispiel: Ein Elementares – Objekt wählen, dass als Modell, eine Miniaturwelt Urphänomene in sich vereinigt und so beispielhaft für viele Systeme oder Prozesse gültig ist. Daraus erfolgen dann  Interpretationen mit bestimmten Fragestellungen, aus bestimmten Betrachtungsperspektiven und mit Vorverständnis für die zu interpretierenden Objekte.

Ein Baum kann ein Urphänomen für Wachstum sein und z. B. ein Denken anregen in >Zustand< bzw.> Teilen< (etwa: junger Baum, alter Baum, gesunder Baum, Wurzel) und >Prozess< bzw. Gesamtsystem (etwa: Wachstum, Vergehen, Entfaltung)

Wir sehen die Gestalt des Baumes in seiner ganzen Formensprache. Die ganze Gestalt des Baumes vergegenständlicht Wachstum in bestimmten Phasen und regt ein Denken in Prozess/Zustand an, so dass wir uns mit dem Inhalt der Gestalt auseinander setzen können.

 

Das sich daraus ergebene Wissen beeinflusst im starken Maße auch die Identität des Menschen und führt diesen zu neuen Sichtweisen. Daraus könnte sich auch eine sinnvolle, eine ganzheitliche, phänomenologische Sicht auf den Baum ergeben.
Den Baum in seinem Wesen wahrnehmen und ihm Sinn geben, ihn anerkennen als lebendiges Wesen, das mit uns lebt und von dem wir abhängig sind.
                        

                                Der Baum.
         So viele Gestalten mit ihren Seelen.
Ach es sind so viele, welche soll ich erwählen?
Wie kann ich ohne ihre Eigenheiten sie verstehen,
Muss ich sie hermeneutisch sehen?
Sie zu entdecken sind meine Ziele,
 aber ach, ach es gibt so viele.
                                                                                                                                                                      Marlis Niemann

 Erlebtes:
Sie lebt was sie lehrt, Julia Butterfly Hill. Julia Butterfly lebte ohne Unterbrechung während 738 Tagen auf einem Baum. In ihrem Buch: Die Botschaft der Baum-Frau (München, Goldmann Verlag 2002) Vom Moment an, schilderte Julia, als sie in ganz tiefer Weise das Wesen, die Heiligkeit und die majestätische Kraft jenes Baumes erfuhr, und sich selber als Eins mit seinem göttlichen Wesen erkannte, konnte sie den Baum nicht mehr verlassen, ohne dass sie sich selbst aufgegeben hätte. Solche Empfindungen und Gefühle können nicht wissenschaftlich bewiesen werden. Es lässt sich wohl nur aus der kosmologischen, feinstofflichen Forschung und einer anthroposophischen Sichtweise erklären. Jedoch werden diese Empfindungen und Einstellung heute ganz bewusst eingesetzt und herbeigeführt, um gestressten und psychisch kranken Menschen zu helfen. Alte Bäume sind erlebbar, und nicht zuletzt ranken sich um sie seit jeher Geschichten und Mythen. Sie können eben mehr als nur Traum oder Schattenspender sein. Wir sind abhängig von den vielfältigen Aufgaben, die der Baum leise im Hintergrund für uns leistet. Das System Umwelt ist abhängig von uns und allen kosmischen Naturgesetzen, die wir kennen oder nicht kennen.

 Ein Bild entwickelte sich aus diesen Gedankengängen. 
               

                Der Baum der Erkenntnis.
Dieses besondere System symbolisiert das Folgende: 

Das Universum, als das alles umfassende System. (Die Selbstorganisation)

Die Wurzeln des Baumes sind mit dem Universum verbunden. (Selbsterneuerung)

Der Baumstamm und die Menschen symbolisieren das Objekt und das Subjekt.

Die Blätter  gleichen den Handlungsfeldern, sie symbolisieren die Erkenntnisse aller Dynamiken und Strukturen über Zeit und Raum. Sie ebnen die Wege in Prozessen zum umfassenden neuen Wissen.

 
Die Früchte beinhalten die Samen für das Werdende, das Wissen, das Unwissende und das Ergänzende, man kann sie als Wurzel für die Neugeburt des alten Systems betrachten.

Weil alles einen gemeinsamen Kreislauf und Ursprung hat, sind jeder und jedes eine Miniaturwelt, in dem sich das ganze Universum wieder spiegelt.
Systeme entstehen aus Kristallisationskerne, zum Beispiel aus Staubkernen.
Im 17. und 18. Jahrhundert führten Mikroskop- Versuche zu ersten größeren Erkennungen und Begeisterungen für das Winzige, den Staub.
Und niemand hat es so emphatisch wie Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) besungen. Alles ist belebt, so lehrt Leibniz in seiner Monadologie, jedes noch so kleine Materieteilchen sind ein Garten voller Pflanzen und ein Teich voller Fische. An Johann Bernoulli (1667-1748) schrieb Leibniz, er sei überzeugt, dass noch im kleinsten Stäubchen Welten enthalten seien, die der unseren an Schönheit und Vielfalt nicht nachstehen.

 
Aus der Singularität, dem Urknall, (Eine idealisierte Modellvorstellung) entwickelten sich in der Anfangsphase aus einer präsolaren Wolke interstellare Materie und daraus unter anderem zwei Systeme mit unterschiedlichen Strukturen

die geregelt und gesteuert werden, durch  den Haushalt der astronomischen Energiequellen.

 

1. Dissipative Strukturen. 
    Es sind selbstorganisierende und selbsterneuernde, meistens
     chem. Reaktionssysteme.      (Kristalle etc.)

2. Autopoiesen Strukturen.
Es sind sich selbstproduzierende und selbsterneuernde Systeme, 
Wie die Menschen, dieTiere und die Pflanzenwelt, also biologische und gesellschaftliche Systeme. Sie evolvieren und erneuern sich ständig in der gleichen Prozessstruktur und bewahren so ihren ganzheitlichen Charakter.
Die autopoietischen Strukturen ergeben sich aus dem Zufall und das Zusammenwirken vieler Prozesse.
Diese Prozesse sind kosmologische, megaphysikalische Systeme und bilden die Gesetze, die wie bereits gesagt, den astronomischen Haushalt regeln. In Abhängigkeit dieser Regeln sind aus den verschiedensten bekannten und unbekannten Faktoren die Systeme und damit Strukturen und die evolutionären, mutierenden Prozesse entstanden. Es liegt in der Natur eines Systems, dass es nicht durch die Summe von Einzeleigenschaften beschrieben werden kann.  Es lassen sich aber wichtige Unterscheidungen treffen, indem besondere Aspekte des Gesamtsystems isoliert und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Neueres Systemdenken integriert die Summe des gesamten früheren und heutigen Wissen, (T. Wolze spricht hier von einem Metawissen) dass auch alle Theorien der Vergangenheit, der Jetztzeit und der Zukunft sowie die Menschen mit ihrem sich ständig veränderten Bewusstsein einbezieht. Hinsichtlich einer Umweltbeziehungen des Menschen bezeichnet man ein System als offen, wenn es mit seiner Umwelt Austausch pflegt, wobei neben Materie und Energie vor allem Informationsaustausch in Frage kommen. 
                                          Die Selbstorganisation des Universums. Erich Jantsch.

Um ein System, das aus Phänomenen und Prozessen besteht zu verstehen ist ein interdisziplinäres, interkulturelles offenes Systemdenken erforderlich und beinhaltet
                                                   Handeln.

                                                                     

 2. Phänomenologisches Handlungsfeld:

   KÜNSTLERISCHE SYSTEME: Formen   

                       Sehe ich in einem Traum einen Eichenbaum,
                       so sehe ich die äußere Form des Gleichen.
                       Die Gänze der Gestalt mit seinen Eigenheiten 
                       und Wesen, ist im Gehirn jetzt schon gewesen.
                       Um die Formen aus dem Kopfe zu erhalten,
                       muss ich künstlerisch sie gestalten.
                       Kreativität muss sie erwecken.
                      .             
                                                                     Marlis Niemann

                                                

Gestalten haben Formen, sie wahrzunehmen, sie als Mittel für die Bildung von Ordnungen nutzen, ist hier nun das Ziel.

Nun erst einige Teilaspekte zur Phänomenologie des Baumes. 

Das Subjekt gibt dem Objekt, den Baum, Bedeutung, um ihn in seinem Wesen und seinen Eigenheiten als System zu verstehen. Die Bedeutungen werden in Sprachen formuliert, in Schriften, Zeichen oder Bildern festgehalten, die sich beim Menschen im Laufe der unterschiedlichsten Gesellschaftsformen entwickelt haben. Diese Bedeutungen und den Umgang damit geben wir an unseren Kindern weiter, so dass sie früh kindliche Möglichkeiten haben, eine emotionale Beziehung zur Natur zu entwickeln. Ins besondere wenn sie unpädagogisiert draußen spielen dürfen, denn solche emotionalen Beziehungen sind die Basis und die Erfahrungen, auf die sich das individuelle Leben aufbaut. Es entwickeln sich so automatisch Werte und Verständnis für Zusammenhänge von früher und heute. Diese Art von Beziehungen wird so zu einem Motor für Kreativität und Weitsicht. Bäume spielten zu allen Zeiten eine sehr große Rolle im Leben der Menschen, kein Wunder, dass die mächtigen Wesen verehrt wurden. Die heiligen Haine der Germanen waren gleichsam Kathedralen aus lebenden Stämmen, zwischen denen religiöse und andere Rituale, abgehalten wurden. Die Menschen glaubten an die Macht der Bäume, in der heutigen Zeit haben sie die Form des Baumes (Den Binärbaum) in mathematische Modelle umgewandelt.  
                         

Zu allen Zeiten ist und war der Baum unser wichtigster Partner, lieferte er doch die wichtigsten Rohstoffe. Wir hätten kein wärmendes Feuer, kein schützendes Zelt, keine Sicherheit, keine Luft zum Atmen, ohne Bäume wäre der Mensch nicht Lebensfähig. In der heutigen Wahrnehmung der Menschen ist er einfach da, entfremdet und ohne Seele, er begleitet uns und wir benutzen ihn als eine Sache. Der Baum wird selten als etwas Schönes, Ganzes, als Einheit von Inhalt und Form, als eine mit Leben erfüllte Gestalt oder als Wesen wahrgenommen. Daher  nimmt jeder Mensch den Baum in Abhängigkeit vom Alter und seiner Emotionalität anders wahr.

                                           

      Künstler: Bastian Wohlan        Künstlerin: Ruth Kranz

Die Bäume bestimmen unser Leben und das Überleben, wir bestimmen, wie sie zu leben und zu wachsen haben, zerstören ihr und letztendlich auch unser Überleben damit.
                  
            
Bäume sind rätselhafte Wesen.
                                 
Sie stehen in unseren Parks und Gärten, stumm, weil wir ihre Sprache nicht verstehen.
Jeder Baum könnte viele Geschichten und Erlebtes erzählen, wenn wir uns nur auf seine Ganzheitlichkeit von Inhalt und Form einstellen würden. Um sich dieser Ganzheitlichkeit zu erschließen, braucht es für uns Anlässe und Begebenheiten, um im Sinne von Selbsttätigkeit mit Hilfe von interpretierbaren Beispielen sich selber Zugänge zu den Objekten (Bäumen) zu eröffnen. Fragen wie: Hat ein Baum Gefühle oder empfindet er Schmerzen, stellen wir nicht, wir setzen uns darüber hinweg.
            

Wehrlose Bäume?
Nein, ganz wehrlos sind sie nicht, denn sie können nachwachsende Biomassen umverteilen, indem sie Druckholz mit viel Lignin oder Zug Holz mit Cellulose Fasern erzeugen. Das begünstigt, dass sie verletzte Stellen oder ihr Gewicht verlagern können.
                               
                                      
Oder auch einen dicken Ast über einen Weg zur Sonne hin neigen, aber auch von einer Hauswand weg wachsen lassen sich den Bodenformationen anpassen und sich auf andere  Gefahrenquellen einstellen. Bäume sind sehr flexibel und robust, wir bekommen es selten mit, weil diese Prozesse sehr langsam vonstattengehen. Bäume können, wenn man so will, kommunizieren, indem sie über chemische Stoffe, Gase (Methan) über die Luft den anderen Bäumen etwas mitteilen wenn Gefahr durch Käfer oder Raupen besteht. Peter Wohlleben beschreibt in seinem Buch, dass die Bäume, um sich gegenseitig auszutauschen, auch das Wurzelwerk benutzen. 
Bei Buchen wurde festgestellt, dass über Pilze die Wurzeln aller Exemplare eines Waldes miteinander verwoben sind. Und genau wie Milliarden von Zellen einen Organismus namens Mensch ergeben, so kann der Wissenschaft zufolge bei einem Buchenwald von einem Superorganismus gesprochen werden, bei dem alle Bäume für ein Ganzes arbeiten. Durch den zeitlichen Ablauf des Entstehens und Vergehens fließt der Ursprung mit in das Entstehende und Vergehende und beleuchtet es. Dort wo Bewegung herrscht, geht die Sichtweise des Einzelnen über die Grenzen der Dinge hinaus. In den Bewegungen offenbart das Bewegte seine tiefen Geheimnisse und Metamorphosen.
                   Jedem Gewordenen geht ein Werden voraus.
Das Gewordene, die Gestalt des Baumes als sichtbares lebendiges Wesen, wurde mit dem äußeren Erscheinungsbild bis jetzt erfasst. Um das Werden und mehr vom Wesen des Baumes zu erfahren bedarf es andere Wege. Wie die Trennung von Form  und Inhalt,  um weiter Details vom Inhalt zu erfassen.

 Phänomenologie

Der Begriff Phänomenologie wurde von Edmund Husserl geprägt und beschreibt jene Dinge, die uns als Phänomene gegeben sind.

                    Ich bin, alles Nicht-Ich ist bloß Phänomen.

Damit der wahre Wesensgehalt einer Sache erkannt werden kann, wird eine Reduktion vorgenommen, um einen neutralen Blick auf die phänomenologischen Dinge zu bekommen. Das Gebiet, welches ein Künstler als Eigentum bearbeitet, ist die Einbildungskraft.
Um mit Begriffen die Wirklichkeit zu definieren, sie zu erfassen um sie Anderen zu beschreiben und verständlich zu machen. Daher ist es die Kunst und ihre Fertigkeit die Einbildungskraft zu aktivieren und in verständlichen Formen und Gesetzmäßigkeiten zu fassen und dadurch der Natur eine Anschaulichkeit zugeben.
Die künstlerischen Formen unserer Kultur haben eine lange Geschichte, die allgemeinen Merkmale sind, dass sie zum Teil aus einfachsten Mitteln bestehen, ihnen aber eine tiefgründige Bedeutung innewohnt kann. Die moderne Kultur aus Kunst und Wissenschaft ist von den Menschen aus prähistorischen vergangenen Zeiten aufgebaut und hinterlassen worden.

Antrieb für die Menschen ist seit jeher die Kreativität, die ständig auf Vorhandenes aufbaut und systematisch über die Zeiten die Gesellschaft und das Gehirn geformt und angereichert hat, mit ergänzenden Methoden und Kultivierung. Sie fördert eigene Weisheiten, lehrt moralische Grundsätze und bringt letztlich auch seelischen Frieden und Entspannung. Unter künstlerischer Forschung wird eine Wissensproduktion verstanden, in der sowohl die Möglichkeiten neuer ästhetischer Wissensformen sowie deren gesellschaftliche Funktion und Wirksamkeit thematisiert werden. Auch die ästhetischen Bedingungen des Denkens finden ihre Berücksichtigung in Wissensbildungsprozesse von Kunst und wissenschaftlicher Forschung.

Die Kunst zielt auf ein Wissen ab, dass mit künstlerischen Strategien, anderen Formen, Präsentationsweisen und Rezeptionsstrukturen, anders als die Wissenschaften, neue Evidenzen produziert und sich in einer ganz spezifischen Weise auf die Lebenswelt und die Gesellschaft auswirken können. Trotz der unterschiedlichen Methoden sind Kunst und Wissenschaft untrennbar durch die Denkprozesse verbunden.

Ist die Welt eine Illusion?
Ja, wir sehen buchstäblich, was wir glauben. 

10% der optischen Wahrnehmung des Auges wird mit einer Zeitverzögerung von ca. 140 ms. verarbeitet, der Rest kommt aus anderen Teilen des Gehirns, von anderen Sinnesorganen und den vorhandenen Emotionen und dem Erlebten.  Wir betrachten also die Welt durch reduzierte Bilder der Vergangenheit und erzeugen daraus unsere eigenen Wirklichkeiten. Das Auge als physikalische Einheit kann nicht lügen, es gibt die gesehenen Formen als elektrische Impulse an das Gehirn weiter. Die aufgenommenen Daten werden zu Wirklichkeiten im Gehirn, aber abstrakt zu Ab - Bildungen oder zu Ein – Bildungen des Originals, je nachdem in welchem Kontext sie verarbeitet werden. Die äußeren Formen und die innere Struktur eines Baumes kann also nur indirekt abgebildet werden. Das Auge kann eben nicht in den Baum reinschauen. Um die äußeren Formen festzuhalten  kommt das Fotografieren oder das Malen und andere Möglichkeit in Betracht.
Bei kleineren Teilen bieten sich andere Verfahren an, wie zum Beispiel durch pressen oder stempeln.
Die Form gibt dem Gegenstand ein einmaliges, individuelles, markantes Zeichen und gibt dem Gehirn dadurch neue Impulse und Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Formen. Daher versuchen Künstler immer neue Formen zu gestalten, um Denkprozesse und Anregungen für sich selber und andere zu suchen, siehe Picasso, Hundertwasser, Moore, Beuys und viele Andere.

Menschen können Formen nur Wahrnehmen, aber keine neu erfinden, dass hat die Natur schon für sie getan aber sie können sie umformen. Durch den Urknall wurden Gesetzmäßigkeiten vorgegeben, die unsere Welt beherrschen. Was auch entsteht, es unterliegt diesen Naturgesetzen und braucht immer einen Kristallisationskern, einen Anfang, je nachdem, in welchem Kontext es stattfindet, entwickeln sich unsere Elemente, Strukturen und Formen. 
Bei der Entstehung des Sonnensystems, aus einer präsolaren Wolke, verdichteten sich aus verschiedenen Gründen größere Objekte so entstanden große Kombinations-Möglichkeiten von Formen, die von den Menschen nie alle wahrnehmbar sein werden.
Streng genommen kommt die Kunst also aus dem Universum, da die Formen und Objekte dort gebildet wurden. Sie werden durch Emotionen und Sinne und des Menschen in den Fokus genommen, gestaltet und verändert. 
Wir, die mit Seh- und anderen Sinnen ausgestatten Menschen, müssen diese Formen in irgend einem Zusammenhang bewusst oder unbewusst wahrgenommen und gelernt haben, um sie, wie auch die Künstler, mit ihnen neues
zu gestalten und sie zu benutzen. Blinde, die nie eine Form gesehen haben, können sie auch nicht beschreiben. Unsere Augen sind ein Wunderwerk der Natur.

Der Seh-Sinn liefert uns rund 80 Prozent aller Informationen aus der Umwelt, die wir im Gehirn verarbeiten. Wir können etwa 150 Farbtöne aus dem Spektrum vom sichtbaren Licht unterscheiden und zu einer halben Million Farbempfindungen kombinieren. Wie wichtig die Augen für unser Leben sind, können vermutlich nur diejenigen wirklich begreifen, denen das Augenlicht fehlt. 

 

Jede visuelle Wahrnehmung wird vom Gehirn mit Emotionen überlagert und in bestimmten Hirnregionen abgespeichert. Sie können dann dort, in welchem Kontext auch immer, aktiviert werden. Emotional nehmen wir also die verschiedensten Formen war oder konstruieren sie, auch solche, die abschrecken und Angst erzeugen. Einige Menschen haben so- genannte Phobien, hier sind die Ängste und Fantasien so groß, dass sie zu Krankheiten führen können, wie zum Beispiel durch Spinnen und Schlangen. Auch Licht und Schattenspiele entwickeln Formengebilde, die Fantasien anregen, so dass unser Gehirn uns sehr unterschiedliche täuschende Erscheinungen sehen lässt, die
gar nicht so existieren.    

                      

          Fantasie Monster                   Der Monster-Baum            

Mit zunehmenden Technisierungsmöglichkeiten werden wir tiefer in den Makro- oder Mikro-Kosmos sehen können und immer neue Formen entdecken.
Betrachten wir einen Bleistiftpunkt unter einem Elektronenmikroskop, so sehen wir ganze Landschaften von Strukturen und Formen vom Punkt und vom Papier. Blicken wir in den Himmel sehen wir einzelne Sterne als Lichtpunkte. Die Menschen früher haben mit ihren Fantasien diese Punkte durch Linien verbunden und so Orientierungsmerkmale am Himmel geschaffen und dadurch ihre Beweglichkeit deutlich erhöht. Man kann von der Vorstellung ausgehen, dass
Formen grundsätzlich ein Mittel der Verständigung und der Identitätsfindung sind. Was wir sehen und wahrnehmen ist immer immateriell, indirekt, verfälscht durch unsere Sinne oder technische Geräte, und doch nehmen wir diese Bilder als unsere Wirklichkeit war. So sehen wir die Eichen, ihre mächtigen Formen die große Schatten werfen.
Sie ziehen bestimmte Tiere und Pflanzen an, die dann mit ihnen in Symbiose leben. 
Wir sehen dieses alles nicht, wir wissen es aus Erfahrungen. Treten Störungen der Flüssigkeitsförderung im Stamm auf, so könnte die Richtung der Kapillarröhren und damit das Wachstum verändern werden. Kleine Widerstände im Holz, ein abgestorbener Ast, ein Nagel, durch Wind, Wasseradern, Magnetfelder oder andere schädliche Bedingungen wirken sich auf das Gefüge des Baumes aus. Wenn die Bedingungen stimmen und Ordnung herrscht im Wachstum des Baumes kann er nach oben wachsen und eine optimale Form des Stammes anstreben. Durch starke äußere Einflüsse kann es zu Wachstumsstörungen für den Baum kommen, so das chaotische
Formgestaltungen möglich sind.
                                                                         

                        Ordnung                      Chaos 
 Der Baum windet sich dann in einem Spannungsfeld zwischen den Begriffspaaren Ordnung und Chaos und Bestimmen und Bestimmt werden. Beim Erstellen einer Holzskulptur bewegt sich auch ein Bildhauer in diesem Spannungsfeld von Bestimmen und Bestimmt werden, denn jedes Holz hat seine Eigenheiten, die berücksichtig werden müssen. Die Maserung und die Farben schmeicheln durch die vielfältigen warmen Töne und Formen die Seele und geben
einem ein ruhiges behagliches Gefühl.

                
                   
Das Holz vermittelt einem ein tiefes Gefühl von natürlicher Geborgenheit und Sicherheit.
Der Wald, so wie wir ihn wahrnehmen, ist für den Menschen ein Ort der Erholung. In dem System Wald findet aber ein ständiger Überlebenskampf statt. Physikalische, chemische Eigenschaften und gewachsene Urformen sichern auch dem Baum sein Überleben. Wer nicht funktioniert, wer im Wettbewerb nicht bestehen kann, wird zumindest überschattet, verdrängt oder fristet ein kümmerliches Dasein. In der Natur gibt es keine Gnade!
Kein Wunder also, dass die Überlebenden der Evolution, was ihre Belastbarkeit angeht, sowohl die Form- als auch der Werkstoff optimiert sind. 
Optimierung der Formen bei einseitiger Belastung des Baumes (Aktion = Gegenaktion) z.B. an einer  Wetterseite oder an eine Hauswand. Dort bildet der Stamm  dann oft einen ovalen Querschnitt oder Wülste aus, sogenanntes Reaktionsholz, um die Stabilität im Stamm zu gewährleisten.
An der stark belasteten Seite wachsen die Jahresringe schneller, um Holz aufzubauen, um dem einseitigen Druck und der Kerbspannungen entgegen zu wirken. Bei bestimmten  Eichen wurde festgestellt, dass sie auf der Sonnenseite  und auf der Wetterseite unterschiedliche Blätter ausbilden, um die Form der Krone und den
Energiehaushalt zu optimieren.
                     
       

Optimierung in der Natur und Architektur.

Antoni Gaudí, bedeutendster Architekt in Barcelona.

Gaudí war bekannt für seinen eigenwilligen Stil von runden, organisch wirkenden Formen. Er errichtete seine Bauwerke in der Formsprache des Modernisme, eine katalanischen Spielart des Jugendstils.

Das Prinzip basiert auf einer auf den Kopf gestellten Kettenlinie  (Katenoide), die für die Turmbauten als Rotationskatenoid ausgeführt sind. Für die Konstruktion der tragenden Strukturen in den Gewölben verwendete Gaudí das Prinzip der Hängemodelle, die einem  hyperbolischen Paraboloid ähneln.

             
 
Der Baum verwendet die Form, um an ihn wirkende Kräfte aufzufangen. Die Vielfalt und die Anwendungen der universellen Holzformen lassen sich kaum beschreiben. Trotzdem hier einige Beispiele und Fotos der Nutzung und Formungs-Möglichkeiten.

Betrachtet man die innere und äußere Formengestaltung der Bäume wird man für den Baum spezifische Ur- oder Grund Formen als Ordnungsprinzip entdecken.
1. Die Kreisform: Die Jahresringe vom Stamm.
2. Die Linien: Die kapillarröhren, die noch oben wachsen.
3. Die Bögen: Die Gabelungen vom Stamm und Ästen.
Die Grundform aller Baumarten: Wurzel, Stamm, Krone. Das System Baum kann so als Einheit von Gestalt, von Form, von Strukturen und Leben erfasst werden. Unter den Bäumen im Wald, in Blockhütten aus natürlich belassenen Stämmen oder auch in modernen aus Holz gestalteten Räumen bekommt man noch ein Gefühl für die Eigenheiten, für die Kraft, die Größe, die Schönheit und die Lebendigkeit dieses wunderbaren Werkes der Natur. Durch stärkere Konzentration auf eine nicht sichtbare Ebene wird eine höhere Abstraktion erreicht, die einem den Zugang zur Welt des Inneren eröffnet. 

   Mit den ersten Bäumen die gefällt wurden, begann die Kultur.
   Mit den letzten Bäumen, die gefällt werden endet die Kultur.


3. Empirisch-analytisches: Handlungsfeld.

 NATURWISSENSCHAFTLICHE SYSTEME: Strukturen

Auflösung von Gestalten in grundlegende Elemente und Bestimmung von Strukturen durch Erforschen ihrer Beziehungen.

                Hermeneutisch, phänomenologisch aufgelöst habe ich
                Gestalt und Form. Gefunden eine Ordnungsnorm.
                Um Beziehungen der Gestalt und Form zu benennen,
                 muss ich Elemente sowie Teilchen erkennen. 
                 Empirisch, analytisch erforschen, auf diesem Wege
                 muss ich mich begeben,
                 um zu erkennen, wie Strukturen sich ergeben.
                                                                             Marlis Niemann

Ein empirisch-analytische Ansatz.

Charles Darwin hat nach diesem Prinzip, in Grundzügen, die Evolutionstheorie skizziert.



         

 

Linien fassen Tausende, wenn nicht gar Millionen Jahre zusammen, Winkel geben ein Maß für Veränderungen, und Querstriche zeigen, dass eine Art noch existiert.

Empirisch heißt "erfahrungsmäßig", also auf Erfahrungen, Beobachtungen, Experimente und Anwendungen usw. basierend.
Analytisch heißt zunächst einmal "in seine Bestandteile auflösend" der zu untersuchende Gegenstand wird in seine Bestandteile zerl
egt und deren Beziehungen untereinander werden theoretisch rekonstruiert, wobei die Mathematik als ein Hilfsmittel dient.

Erfahrungsmäßig:

Erfahrungen durch Selektion in der Natur, hier vom Baum. Ihn in seine  Bestandteile erfassen und Ur - oder Grundformen,  erkennen.

Eine Analytische Sicht auf die Grundformen.
                     
                              
        Kreise/Ringe     Winkel     Parallele Linien  Urbaum 

Die Grundformen zeichnerisch Dargestellt.
                    
                                                   
Einige Kräfte, die auf die Grundformen des Baumes wirken können.        

                      

Um die Kräfte, die an den Bäumen wirken, den Menschen zugänglich zu machen, kommt die Mathematik ins Spiel. Sie ist der Weg, um die Grundformen zu erfassen und zu berechnen.
Prof. Dr. Claus Mattheck beschreibt seine Naturbeobachtungen in dem Buch:
Denkwerkzeuge nach der Natur. Er versucht, das in der Evolution gereifte Optimum biologischer Strukturen zu erfassen und so einfach wie möglich zu beschreiben. Durch die Weitergabe seiner Erkenntnisse sind viele Anwendungen in technischen Bereichen möglich. Zum Beispiel werden Winkel von eckigen Teilen ausgerundet, um die Kerbkräfte auf zunehmen

          Erkenntnisse,   Orientierungen, Berechnung,   Anwendung,         

Durch das Ausrunden werden die Bauteile deutlich widerstandsfähiger und langlebiger. Ist der Kurvenverlauf der Kerbe über die Methode der Dreiecke gefunden und ausgerundet, erhält man eine eindeutig stabilere Struktur, als man durch das Einsetzen eines ingenieurtechnischen Halbkreisradius erreichen würde.
Stabile Strukturen entstehen in Laubbäumen durch Zellgewebe, Faserzellen, nadelförmige Zellen, sie bestimmen viele der physikalischen Eigenschaften des Laubholzes.
Röhrenartige Zellen sind für den Wassertransport von den Wurzeln bis in die Baumkronen verantwortlich. Parenchym Zellen, kleine kastenförmige Zellen, sie sind für die Speicherung von Nähr- und Bildungsstoffen zuständig.

Lässt man von mehreren Menschen die gleiche Zelle malen, würde jede anders aussehen. Es ist so, weil jeder Mensch es mit seinen eigenen Möglichkeiten, Fantasien, Abbildern und Bildern darstellen würde, die nicht der Wirklichkeit entsprechen. Da wir sie nicht mit unseren eigenen Augen sehen können, sehen wir sie durch technische Hilfsmittel und sehen verfälschte Abbilder der Wirklichkeit.
Zum Beispiel die Lithografien von Einzellern,  gesehen  durch ein Mikroskop, Abbilder durch die Augen,  dann gezeichnet durch die Hand. Schön bunt angemalt, groß und augenfällig dargestellt, sehen wir etwas und sagen, so könnte eine Zelle aussehen. Eine Zelle in ihrer wirklichen Existenz und Körperlichkeit hat aber noch keiner gesehen.
                                    

               Lithografien von Einzellern, Ernst Haeckel

4. Systemtheoretisches Handlungsfeld.
   
   Formal-Abstrakte Systeme: Texturen
   Logische Konstruktion von immateriellen, syntaktischen Systemen.

Frei kombinierbare Elemente, abstrakte Punktmengen.
Es wird angenommen, dass das Universum durch eine gewaltige Explosion, dem Urknall, vor ca.18 Milliarden Jahren geschaffen wurde und Zeit, Raum und Energie entwickelten sich. In den ersten Mikrosekunden bestand das Universum aus einem brodelnden Brei fundamentaler Teilchen wie Quarks und Gluonen. Es entstand ein so genanntes Quark – Gluon – Plasma, das so hoch verdichtet und heiß war, dass die Gesetze der Physik zu dem Zeitpunkt versagten. Aus dem Nichts heraus tauchten Teilchen und Antiteilchen auf. Sie stießen gleich wieder zusammen und vernichteten sich gegenseitig. Aber ein kleiner Teil der dabei entstandenen Materie überlebte. Jedes einzelne Teilchen repräsentierte sich erst einmal nur sich selbst, sie wurden aber im weiteren Verlauf durch Selbstorganisation und Selbstähnlichkeit zum Kristallisationskern, zur Triebfeder und Entwicklung von etwas Neuem. Durch Ausdehnung und örtlich unterschiedlicher Abkühlung bildeten sich erste Protonen, Neutronen und Elektronen, aus dem sich dann durch Fusion der Kern eines Atoms generierte, nämlich Wasserstoff (H). Durch die Bildung und Fusionen weiterer Atome führte dieses zu den ersten Elementen.
Zum Beispiel die Fusion zweier Wasserstoffatome zu einem Helium (He) Element.
Die ersten Elemente entstanden durch eine Vielzahl von Zusammenstößen, Anhaftungen, Bindungskräfte, Variationen und Temperaturbedingungen sowie anderen Naturgesetzen, so konnten sich erste kleinste Strukturen generieren.
Im Jahr 1869 wurde das Periodensystem  entwickelt angeortnet sind dort die Elemente nach Ordnungszahlen. Sie geben die charakteristische, eindeutige Anzahl der Protonen im Atomkern an.
Bis 2015 waren uns 113 Elemente bekannt, ab 2016 sind es 118, wobei die 5 neuen Elemente, die künstlich erzeugt wurden, dazu kamen. Diese Elemente mit hoher Ordnungszahl sind radioaktiv und zerfallen oft mit einer Halbwertzeit von wenigen Millisekunden, wodurch es schwer ist, ihre Existenz zu beweisen.
Auch heute beobachten die Astronomen präsolare Wolken, also interstellare Sternenentstehungsprozesse im Universum. Es sind in erster Linie Gase und Partikel (Atmosphärische Aerosolpartikel), welche die Voraussetzungen schaffen, dass aus diesem kosmischen Gas ein Materie-Kreislauf in Gange gesetzt wird. Die Partikel haben je nach Herkunft aus dem Universum unterschiedliche Zusammensetzungen und Eigenschaften, einen Schwarm vergleichbar, von dem in jedem Augenblick feine Teilchen wegfliegen oder dazu kommen können. Trotz der Anfangswinzigkeit und dem chaotischen Verhalten können diese Partikel erste Strukturen und daraus höchst verlässliche Mega Systeme schaffen, die außerordentlich komplexe Funktionen erfüllen.
Wie die Entstehung der Baum - Zellen und Pflanzen. 
Es existieren inzwischen zum Ablauf der chemischen Evolution verschiedene Hypothesen. Sie werden hauptsächlich durch Experimente gestützt, die auf Annahmen über die damalige chemische Zusammensetzung der Erdatmosphäre, der Hydrosphäre und der Lithosphäre sowie klimatische Bedingungen beruhen.

Die Experimente reichen momentan nicht aus zur Formulierung einer Theorie die erklären kann wie das Leben entstand. So konnte zwar bereits die chemische Entstehung komplexer Moleküle beobachtet werden, die für biologische Abläufe notwendig sind, jedoch noch keine Bildung eines lebenden Systems. Sicher zu sein scheint, dass sich nur eine Form von Leben, nämlich die auf Nukleinsäure RNA und DNA beruhende, durchgesetzt hat (falls es je mehrere verschiedene gegeben haben sollte). Wesentliche Indizien für diese Theorie sind die Gleichheit der Bausteine der wesentlichsten lebenstypischen Makromoleküle. Es sind fünf Nukleotide, als Bausteine der Nukleinsäuren und die 20 Aminosäuren als Bausteine der Proteine.
Ausgehend von den Hypothesen zur chemischen Evolution sollten diese verschiedenen Aspekte sie erklären: 

Die abiogene Entstehung der Biomoleküle, das bedeutet ihre Entwicklung aus nicht lebenden beziehungsweise nicht organischen Vorläufern. (Kosmochemie) 
Die Entstehung sich selbst replizierender und variierender chemischer Informations-Systeme, bedeutet die Entstehung von Zellen.
Die Entstehung der gegenseitigen Abhängigkeit von Funktion (Enzyme) und Information (RNA, DNA) Die Umweltbedingungen der Erde vor 4,5 bis 3,5 Milliarden Jahren (oder möglicherweise derzeit existierender vergleichbarer Himmelskörper wie Epoplaneten, Monde und Planemos. 

Unsere Biomasse – kosmochemisch analysiert.
Kosmochemiker gehen davon aus, dass zunächst bei der Entstehung des Sonnen-Systems auf der Erde und allen anderen sonnennahen Planeten wegen der relativ hohen Temperaturen und den Effekten des Sonnenwindes nur wenige oder keine leichten Elemente, inklusive Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff übrig geblieben sind. All diese Elemente, die heute den Hauptanteil an der Biosphäre ausmachen, wären nach dieser Theorie erst nach geraumer Zeit durch Kometeneinschläge aus den äußeren Bereichen des Sonnensystems angeliefert worden, nachdem sich die Protoplaneten etwas abgekühlt hatten.
Die Elementaranalyse dieser Moleküle führt zu der Frage, welche anorganischen Verbindungen zu ihrer Entstehung notwendig waren. Diese mussten in der reduzierenden Uratmosphäre der Erde vorhanden sein – in der Verteilung und unter den Reaktionsbedingungen, die chemisch das Entstehen erster Lebewesen ermöglichten.

Um die Evolution zu erforschen, brauchte es schon früh grundlegende Prinzipien, um zu verstehen und zu lernen. Wegen der großen Komplexität und um mit anderen darüber kommunizieren zu können, benutzte man jede Form von Symbolik. 

Sehr früh erkannten die Menschen, dass die Mathematik ein geeignetes Mittel ist, um komplexe Gebilde zu beschreiben.
Das Buch der Natur ist in Mathematik geschrieben.
Alles ist Zahl – das Universum ist Algebra und Geometrie: Der Kosmos ist die Selbstverwirklichung eines mathematischen Bauplanes „Intelligent Design“. Denn sie ist exakt mathematisch angelegt, so dass wir sie zutreffend beschreiben und erfassen können und dadurch Erklärungen vorfinden und sie anwenden können. Das behauptete schon der antike griechische Mathematiker und Philosoph Pythagoras und der italienische Astronom Galileo Galilei. Philosopiae Natuealis Peincipia Mathematica, ist das Hauptwerk von Isaac Newton (1686) es wurde erstmals als  Manuskript der Royal Society vorgelegt. Grundlagen und Erkenntnisse für die mathematischen Prinzipien der Naturphilosophie sind in der heutigen Zeit die Algorithmen und Iterationsgleichungen. Mit dem Computer werden Zahlenreihen und Punktmengen generiert, die durch Veränderungen und Variationen von Parameterwerten mit geometrischen Generatoren komplexe Systeme entstehen lassen. Wie Kochkurve, Drachenkurve, fraktale Pflanzen, Tiere und Landschaften.

Die Mathematik ermöglicht es logische Konstruktion von im  materiellen, syntaktischen Systemen herzustellen, so dass wir sie erleben, untersuchen und beeinflussen können.

Wir benutzen Rechenoperationen, die elektrische Impulse so steuern, dass wir zum Beispiel auf einem Bildschirm, mit einer bestimmten Auflösung Pixel, Lichtpunkte sehen und jeden einzelnen Punkt, die Zeit, die Farbe, den Ort und die Größe zuordnen können. Pixel sind frei kombinierbare abstrakte Punkte/Punktmengen, Elemente. Erst mal bedeutungslos, immateriell, abstrakt, denen wir erst einen Sinn, eine Bedeutung geben müssen.
Weltweit spielen Millionen Menschen Online-Rollenspiele wie „Anno“ oder „World of Warcraft“ und schaffen sich so eine zweite immatrielle Identität, ein Second Life. Sie erleben dann eine von Algorithmen erzeugte virtuelle Welt.
Die auf dem heutigen Markt erhältlichen Virtual-Reality-Brillen läuten die nächste Generation von abstrakten, digitalen Wahrnehmungen ein.

Der Philosoph Emanuel Kant hat schon in einem seiner Hauptwerke >>Die Kritik der reinen Vernunft<< mit einer seiner Hauptthesen darauf hin gewiesen, dass wir Menschen nur Erscheinungen aber nicht die Dinge an sich erkennen können, (transzendentalen Idealismus) so dass wir diese Erscheinungen steuern und manipulieren können. Bisher erscheinen jedem die Dinge anders, und er nimmt sie auch anders war.
Dieses kann sich ändern, wenn ein neuer Mythos, eine neue erfundene Weltordnung und neue Glaubensfragen sich entwickeln.
Wenn ein auf Informationen beruhender Zeitgeist, von Maschinen gesteuert aber vom Menschen nicht mehr überschaubare virtuelle Realitäten erzeugt wird und daraus eine neue digitale, vernetzte, Gleichförmigkeit  entsteht. Was kann im Kopf eines Betrachters passieren, wenn er in eine Welt eintaucht in der er immer nur virtuelle Dinge sehen kann?

Im nicht idealen Fall entsteht das Gefühl des Präsenzseins in der virtuellen Welt, d. h. die Illusion vollständig in die virtuelle Welt eingetaucht zu sein und dabei die reale Welt um sich zu vergessen. Die virtuelle Umgebung schafft es, dass diese Illusionen nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv messbar werden. In Angst oder stressigen Situationen werden erhöhte, veränderte Herzraten und die Hautleitfähigkeit über schwitzende Hände messbar.
Diese Illusionen sind Erscheinungen, aber nicht die Dinge an sich und bringen somit große noch nicht überschaubare Veränderungen und Risiken in der Gesellschaft mit sich. 
                 

     reale Eiche      virtuelle  Brille   virtuelle Eichen 

Die dargestellte fraktale Eiche ist nicht mit denen in der Natur vorkommenden Eichen identisch, aber sie repräsentieren in bestimmter Weise ihre Repräsentanten.

Fraktal ist ein vom Mathematiker Benoît Mandelbrot 1975 geprägter Begriff, der bestimmte natürliche oder künstliche Gebilde oder geometrische Muster bezeichnet. Fraktale sind ein heuristisches Werkzeug, dass Denken in neue Bahnen lenken kann. Im Gegensatz zu Algorithmen garantiert heuristisches Wissen keine optimalen oder realisierbaren Lösungsansätze. Wichtig dabei ist nicht ausschließlich deren Informationsgehalt, sondern das ihnen innewohnende Potenzial für die Weiterentwicklung des Erkenntnisstandes. Es setzt eine hohe technische und berufliche Spezialisierung voraus, um mit Algorithmen, Iterationsgleichungen usw. zu arbeiten.
Durch variierende Veränderungen von Parameterwerten, digitale Welten so zu generieren, dass mit geometrischen Generatoren komplexe Systeme abgebildet werden können, helfen uns Zusammenhänge besser zu verstehen und sie effizienter zu nutzen, im Guten und im Bösen.

5. Systemtechnologisches Handlungsfeld.

       TECHNOLOGISCHE SYSTEME: ARTEFAKTE 

Design >semantischer Systeme< zwischen Materialität und Utopien als virtuelle Realitäten (VR). Die digitalen, virtuellen Realitäten stellen die heutigen Gesellschaften der Welt vor zukünftigen komplexen nicht überschaubaren Veränderungen. Auf der einen Seite werden die Aussichten auf ein paradiesisches Zeitalter aufgezeigt, in dem uns smarte Maschinen das Leben in jeder Hinsicht angenehmer gestalten und wir sie als Partner betrachten können. Andererseits warnen apokalyptische Visionen davor, das superintelligente Maschinen sich selbständig machen, die Herrschaft übernehmen und wir vereinsamen überflüssig sind und bestenfalls noch ein Sklavendasein fristen würden. Beides kann man als eine Utopie, als eine Textsorte begreifen, die erzählerische wünschenswerte Welten aufbauen und wieder zusammenstürzen lassen kann. Die Frage stellt sich zu Recht, ob zukünftig die Gefahr besteht, dass sich Intelligenz vom Bewusstsein trennt, dass uns diese außerordentlichen intelligenten Algorithmen (KI) steuern und so in unser bewusstes Sein eingreifen und verändern können?
Ein Ungleichgewicht würde ein neuartiges, ein techno - soziales Problem für die Zukunft produzieren.

Diese Zukunft hat sich mit der 2. Revolution der Quanten Computer neu etabliert, IBN hat den ersten größeren Quanten - Computer im Jan. 2019 in Betrieb genommen. Eine der  Begründung ist die Kryptographie. (Nachrichten-Verschlüsselung und Sicherung) Kunden sind Banken, Behörden, Unternehmen und die Industrie mit der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. Wie bei der Quantentheorie gibt es zwei Seiten einer Münze. Darin steckt aber die große Gefahr das wir nur die Seite betrachten und auswählen die uns Vorteile suggeriert, die zweite Seite die unsere Persönlichkeits- Entwicklung betrifft haben wir nicht auf der Agenda.
Müssen wir ein anderes Basiswissen in der   Bildung, in der  Gesellschaft entwickeln?

Die anstehenden Probleme sind wohl nur mit einem Paradigmenwechsel, mit  einem Umdenken im Bildungssystem auf ein vernetztes, phänomenologisches Denken zu lösen. Die Finnen stellen bereits ihr Schulsystem auf die neue Zukunft um. In der Philosophie findet der Begriff des Postmodernen Wissen Anwendung. Die Postmoderne ist keine neue Epoche, sondern das Redigieren einiger Charakterzüge, die die Moderne für sich in Anspruch genommen hat, vor allem aber ihre Anmaßungen, die ganze Menschheit durch die Wissenschaft und Technik zu emanzipieren. Das Postmoderne beinhaltet einerseits ein sogenanntes szientifisches wissenschaftlich, fundiertes Wissen, andererseits ein narratives Wissen, ein Erzählungswissen. Es handelt sich beim narrativen um artikulierbares und notwendigerweise artikuliertes Wissen. Diese narrativen Erzählungen vermitteln seit je her die pragmatischen Normen und Regeln der Gesellschaft, die jedem sein soziales Werden und seine Position in der Welt vermitteln.
Gibt es einen Weg für beide Positionen?
Wir dürfen die auf uns zukommende Digitalisierungswelle nicht als von Gott, als Dogma gegeben hinnehmen sondern wir müssen ein Techno - soziales Gleichgewicht aufbauen in dem beide Positionen wieder integriert sind und den gleichen Stellenwert bekommen. Es ist wie bei den Eichen, wir können Inhalt und Form getrennt untersuchen, aber die Sichtweisen sind einseitig, es ist nicht die phänomenologische, ganzheitliche Eiche die wir so wahrnehmen.
Können uns virtuelle Realitäten im Leben Vorteile bringen?
Technologisches und systemtechnisches Wissen bilden die Grundlage für kompetente Analysen und Bewertungen. Ohne semantische Netzwerke, die soziale Intelligenz und künstliche Intelligenz miteinander verknüpft und interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie moderner Simulationstechnik sind komplexe Problemstellungen oft nicht lösbar. VR Simulationen liefern Informationen, die mit herkömmlichen Planungs- und Entwicklungsmethoden oft nicht zu gewinnen sind. Informationen und Kommunikation sind die Grundvoraussetzungen für vernetztes Denken und sind auch ein Schlüssel um notwendige Utopien zu entwickeln. 
Utopie ist „Denken nach Vorne“ Ernst Bloch, 1885-1977


Aber auch als die Kritik dessen, was ist, und die Darstellung dessen, was sein soll“ (Max Horkheimer).
Inwieweit Utopien jedoch als „Konkrete Utopien“ (Ernst Bloch) ausgestaltet werden können, ist fraglich.
                                
Ein Design von semantischen Netzen und die Eigenschaften sind die übersichtliche und verständliche Darstellung eines Problembereichs, sowie eine versuchte Modularität  (Bausteine) der Wissensdarstellung. Mit der Zusammenführung von semantischen Netzen und phänomenologischen virtuellen Realitäten kommen wir zu neue, noch nicht überschaubare Anwendungen und Risiken.
Hier kann unser perfektes, kompetentes Bildinterpretationssystem hilfreich sein, es ist die visuelle Wahrnehmung, sie ist leistungsfähig, konzeptionell und ästhetisch.
VR erfüllt einen Jahrhunderte alten Menschheitstraum. Er transportiert optisch den Benutzer an beliebige reale und nicht reale Orte. Es kann sich hier um unmögliche generierte Fantasiewelten handeln. Die automatische Interpretation von außen liegenden Fernerkundungsdaten, es muss keiner  mehr vor Ort sein, ist nun der Versuch, vergleichbare Kompetenzen unter Verwendung eines digitalen Systems nachzubilden. VR ist so etwas wie eine Traumerfüllungsmaschine. Der Mensch kann mit VR quasi ein Avantar generieren, der statt seiner in der virtuellen Welt die Dinge tun kann die ihn, der Avatar, über den Computer diktiert wurden. Die KI entkoppelt allerdings Gegenwart und Vergangenheit und schneidet damit die Entstehungsprozesse ab.
Für virtuelle Reality finden wir schon überall Beispiele, so auch in der Forstwirtschaft.
Die Anwendungen eines digitalen dargestellten Waldes hat im Bereich der biologischen Produktion und Verwertung Einzug gefunden. Die Methoden reichen von forstlichen Informationssystemen, die einen detaillierten aber gleichzeitig intuitiven Zugang z. B. zu Waldinventurdaten ermöglichen und bis zur Bestandsinventur und fundiertem zukünftigen Waldwachstumssimulationen reichen.
Hierzu modelliert der virtuelle Wald reale Waldbestände als virtuelles Ökosystem, das dann als Orientierungsgrundlage für Planung und Information, nachhaltige, multifunktionale Forstwirtschaft dienen kann.
Das virtuelle Ökosystem umfasst unter anderem die Topografie, den Boden, die Wege, die Bebauung, die Bestockung und reicht bis zur Einzelbaumdatenbank des virtuellen Waldes, Jeder Baum hat so seine eigene digitale Visitenkarte in Form von Geokoordinaten, Baumart, Höhe, Kronenzustand und Durchmesser. Es wird zu einem integrierten, effizienten Großraumwaldinformationssystem. Dieses basiert auf einem intensiven bidirektionalen Datenaustausch zwischen den Verfahren der biologischen und technischen Produktion. So werden die Daten der biologischen Produktion für die technische Produktion nutzbar gemacht, und führt schlechthin auch zu Monokulturen.
Die im Rahmen der biologischen Produktion erhobenen Daten bilden die Grundlage für die Anwendungen im Rahmen der technischen Produktion.
Basierend auf diesen Daten können jetzt manuell oder aus der Ferne virtuell Bäume von einem Harvester gefällt werden. Hierbei wird der Harvester-Fahrer durch einen Einzelbaumnavigator und Infrarotstrahlen unterstützt. Sensoren am Harvester erfassen die reale Baumposition, daraus ergibt sich, dass dieser Baum gegebenenfalls gefällt und nach einer Anfrage an ein GPS-System automatisch seinem Besitzer gutgeschrieben werden kann.
                                                       
    Hajotthu, Fotos RIF e.V.      KWF-fachpresseinfo_ro.doc
Ein Harvester ist eine Wald- Arbeitsmaschine, die von einem Menschen manuell geführt wird. Der Harvester fällt in einem Arbeitsgang Bäume, entfernt die Zweige, entrindet und zersägt sie auf eine bestimme Länge.
Das Transportieren (Rücken) erfolgt durch einen Forwarder, der seinen Reifendruck, Computer gesteuert, stets den aktuellen Bodenverhältnissen für ein möglichst schonendes Befahren des Waldbodens anpasst.
Wir befinden uns in einer Übergangsphase, in der technische Produktionen in der Waldwirtschaft zur zielgerichteten Rohstoff-Mobilisierung und Bereitstellung notwendig sind. Über zukünftige Möglichkeiten wird nachgedacht. Zum Beispiel die Wälder so zu gestalten, das die Baumsorten, Baumabstände, Wege und der Abtransport alleine von visuell gesteuerten Maschinen und anderen digitalen Systemen durchgeführt werden können. (Palmöl Plantagen) Hierzu werden riesige Flächen als Monokulturen benötigt und eine bestimmte Art von Arbeitsplätzen wird es nicht mehr geben. Flora und Fauna werden sich in dem Umfeld dieser Gebiete total verändern.
                               
        Palmoelplantage, ist eine Monokultur.
                                  
Ob Bio und Geo- Ingenieurin ein Fluch oder Segen für die Menschheit sein wird muss sich zeigen. Die pragmatischen Normen und Regeln der Gesellschaft sollten sich ändern.
Dahin gehend, dass durch den Verzicht von ständigem Wachstum und die Entwicklung neuer Steuerungsstrategien, die sich nicht gegen die Gesellschaft und Umwelt richten dürfen, müsste sich ein anderes Bewusstsein und Maßstäbe bilden.
So können wir vielleicht die zunehmenden Depressionen und Ängste der Gesellschaft entgegen wirken, um so eine bessere Chancengleichheit für alles Leben auf diesen Planeten herzustellen, auch wenn dieses wie eine Utopie klingen mag.         
Design von pragmatischen Systemen in Form von Szenarien bis zu konkreten Utopien. Als Entwurf sind Utopien Fakten, die unerfüllt sind, sie sind kritisch gegen das tatsächlich Bestehende und deuten im Gegenentwurf andere Möglichkeiten an, die im Bestehenden noch verborgen sind. Es sind Vorschläge für gesellschaftliche, technische Möglichkeiten für einen Ort, der Raum für ein anderes Leben gibt, in Form von Szenarien bis hin zu konkreten Utopien. Utopische Lebens- und Gesellschaftsentwürfe die heute von unterschiedlichen Gruppen und Medien artikuliert werden, selbst wenn sie spielerisch anmuten, sind handlungsorientiert und realitätsbezogen.  

                      

6. Systempraxeologisches Handlungsfeld.

     ÖKOLOGISCHE SYSTEME: Konkrete UTOPIEN

Wir befinden uns in einer Phase, in der technische Lösungen als Anwendungsmöglichkeiten, nicht nur in der Waldwirtschaft, zur zielgerichteten Rohstoff-Mobilisierung und Bereitstellung immer stärker notwendig werden.

Der Klimawandel und die wachsende Anzahl der Weltbevölkerung werden uns dazu zwingen. So haben sich in den Gesellschaften Überlebensängste durch bedrohliche Szenarien herausgebildet, bedingt durch die von uns selbst geschaffenen Gesellschaftsformen und Objekt-Produktionen.

Einige der Gründe für diese Ängste sind der steigende Wasserspiegel der Weltmeere, das Ozonloch, das Ausbreiten der Wüsten, das rigorose Abholzen der Wälder, die Kriege, das Überfischen und verschmutzen der Meere und nicht zu vergessen, die Energieerzeugung und der Umgang damit. Wir gehen also von einer ängstlichen, negativen Utopie aus in der Hoffnung, dass wir durch positive Utopien eine andere bessere Gesellschaft schaffen können.

Der Weg des Menschen zum ethisch begründeten Sollen und Wollen wird sichtbar und somit gangbar, wenn Unzufriedenheit mit der gegebenen Lebenssituation herrscht.

Die Unzufriedenheit treibt zum Sollen, erzeugt Alternativen und Ideen eines besseren Lebens.
                            Dieser Ruf danach ist ein utopischer Ruf.
Das Ziel dieser Utopie steht kategorisch in Ernst Blochs Aussage und das ist
                                        das Prinzip Hoffnung                   
In diesem Sinne bewirkt Blochs ‘Prinzip Hoffnung‘ eine stets neue kritische Würdigung der bestehenden Verhältnisse des Lebens, mittels des unentwegt überholenden neuen Traums einer besseren Welt.
Ein verbindliches Endziel kann als Zustand nicht formuliert werden, da es seinem utopischen Prinzip widerspricht.
Um negativen Utopien zu erfassen, sie als ein ganzes System zu Sehen, können wir nicht nur ein Objekt, hier den Baum oder den Wald als einzelnes Element heraus nehmen und für eine Hypothesen Bildung benutzen, sondern hier muss ein allumfassendes, vernetztes Denken greifen.
Das Problem der Unzufriedenheit muss erst gesehen, erkannt und verstanden werden, der Sinn und die Bedeutung einer Situation muss erfasst werden. Die Ganzheit und die Teile stehen damit zueinander in einem Verhältnis. Sie gehören zusammen und bedingen sich gegenseitig.

Es erklärt das Zustandekommen höheren Verstehens aus dem elementaren Verstehen. Dieses Verstehen ermöglicht dann eine Planung.

Planung ist ein zeitgeschichtlicher Begriff der im allgemeinen Sinne definierbar als gestaltender Vorgriff auf die Zukunft ist, des Sollens.

Planen symbolisiert das Zutrauen in die Gestaltbarkeit der Zukunft.

Ob dieses immer im Sinne der Gesellschaften ist sei dahin gestellt.
Denken wir an die realsozialistischen Plangesellschaften wie die DDR und Nordkorea, die an ihren Planvorstellungen gescheitert sind oder scheitern werden. Ökonomische und ökologische Fehlinvestitionen identifiziert mangelndes Vertrauen in das freie Spiel der Kräfte, der Natur und den Gesellschaften.
Aber gerade diese freien Kräfte ermöglichen das kreative, gestalterische, freie denkerische Umsetzen in positive Utopien.

Diese Ergebnisse sollten nicht als Science Fiction abgetan werden, denn sie fördern die Wahrnehmungen und die daraus erlangten Erkenntnisse. Sie setzen noch nicht gedachte Impulse, die uns zu neuen Utopien führen.

Betrachtet man den heutigen Zustand der Welt unter hermeneutischen Gesichtspunkten und sehen die Erde als ein elementares Objekt, dann sollten wir sie in ihren Eigenheiten und Wesen zu verstehen suchen.

Die Menschen müssen die richtigen Fragen an die Umwelt, das Universum, an die Gesellschaften stellen, um neue Antworten zu erhalten.
Aus diesen folgen dann wieder Interpretationen mit bestimmten Fragestellungen, aus bestimmten Betrachtungsperspektiven und mit Vorverständnis für die zu interpretierenden Objekte.
Diese Fragestellungen regen ein Denken in Prozess / Zustand  und Werden an, und sie verändert so im gleichen Maße auch die Identität des Menschen und führen diese zu neuen Sichtweisen, Erkenntnissen und Utopien. Die individuellen Sichtweisen werden sich immer im Spannungsfeld zwischen diskursiv kooperativen Formen mit interdisziplinärem Blick und experimenteller subjektiver Richtung bewegen. Dieses ist Voraussetzung, um die mögliche Vielfalt des Gemeinsamen für die Gesellschaft zu entdecken. Dabei ist die Verdeutlichung des phänomenologischen durch Handeln   gekennzeichnet.

Durch Überlegungen, von Konzeption und Entwürfen, durch Modelle, Zeichnungen, Texte und Szenarien. Dieses trifft auch zu um die zukünftigen Herausforderungen für die Wälder und das Bepflanzen in städtischen Bereichen zu optimieren, hier muss auf eine hohe Biodiversität gesetzt werden. Es müssen die optimalen Bäume für den jeweiligen Standort gesucht und gefunden werden. Dabei wird das Prädikat heimische Baumart nicht nur eine prioritäre Rolle spielen können. Wissenschaftler beschäftigen sich bereits seit einiger Zeit damit die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen. Ihr Ziel ist es, die lokale Identifizierung des genetischen Mechanismus von Bäumen und Pflanzen zu verstehen, um Saatgut oder andere Möglichkeiten der Anpassung an die schwankenden Temperaturen und Wasserstände zu erreichen.
Ein anderes Problem ist die Zerteilung und Zersiedelung der Landschaften. 
        

                               archiv. ethlife. ethz.c

In Deutschland gibt es kaum noch große Landschaftsgebiete, die nicht durch Straßen und Wohngebiete geteilt sind.
Die Auswirkungen beschränken sich leider nicht nur auf die Mobilität, es sind die vielen besonderen Umwelteinflüsse die wirksam werden.
                         
  Peking: welt.de

Etwa 60 Prozent der Einwohner Deutschlands leben in mittelgroßen und großen Städten ab 20.000 Einwohnern. Die Städte nehmen nur zwei Prozent der globalen Landfläche ein. Aber jetzt schon leben weltweit mehr als die Hälfte aller Menschen in Städten und urbanen Ballungsräumen mit steigenden Tendenzen. Eine wirtschaftliche und ökologische Entwicklung der Welt im Sinne einer ganzheitlich verstandenen Nachhaltigkeit ist eine urbane Aufgabe, denn die vorherrschende Bevölkerung der Erde wird weiter wachsen, zurzeit sind wir ca. 7,5 Milliarden Menschen. Es müssen alle mit Nahrungsmittel versorgt werden. Um jedoch genügend Getreide oder Gemüse anbauen zu können, bräuchte man riesige Felder, also Monolandschaften.

Diese zerstörerischen Flächen können nicht einfach endlos erweitert und vergrößert werden, und das auf Kosten der natürlich gewachsenen Natur Diese braucht Freiräume in Form von Naturschutzgebieten, die den Lebensraum, die Artenvielfalt von Fauna und Flora erhalten.

Ein Trugschluss ist der Glaube an  neue technische Lösungen. Diese schaffen nur immer neue Probleme.

Ein Lösungssegment könnte der urbane Städtebau sein.

                     

                                                  Studio: Schwitalla. Berlin

Der Architekt Max Schwitallas verweist auf die kühnen Großstadtutopien der 1960er-Jahre. Es waren Visionen, die nicht realisiert worden sind, weil die Zeit noch nicht reif dafür  war.

Heute ist die Zeit und die Notwendigkeit da, und die Städte müssen ganz anders gedacht werden.

In Schwitallas Büro in Berlin hängen Visionen an den Wänden wie das Spiral Town beispielsweise, eine sich nach oben windende, naturgrüne Spirale, von der die Hochhäuser wie Bienenstöcke in die Tiefe ragen. Oder das V-Village, eine Hochhausskulptur, schmal im Fundament und weit ausladend in den oberen Etagen.  

An vielen Orten der Welt tüfteln Experten daran, wie und wo man diese Hochhäuser am besten bauen könnte.

Kengo Kuma (1954), gilt als einer der wichtigsten und bedeutendsten zeitgenössischen Architekten Japans.
Seine Poetik teilt die Werkstoffe entsprechend ihrer emotionalen Fähigkeiten ein und verbindet sie mit konstruktiven Eigenschaften und den Lehren der japanischen Tradition.

 

In Hamburg wurde 2021 der Grundstein für das erste 65 Meter hohe Hochhaus ganz aus Holz und anderen Naturstoffen, zur Isolation, gebaut.

Andere bauen ganz besondere Hochhäuser, sogenannte „Vertical Farm“. In diesen werden nur wenige oder keine Menschen leben. Dort werden keine Büros zum Arbeiten sein, stattdessen soll in diesen Hochhäusern die regionale Versorgung der Städter gesichert werden. Nachgedacht wird über den Anbau von Gemüse von Ställen für die Viehzucht und Weideflächen.

In den urbanen Städten würde auf diese Weise nicht nur Platz, sondern auch die weiten Transportwege gespart werden.
Das globale System Erde kann immer nur verstanden werden, wenn es im Kontext mit allen in im vorhandenen einzelnen Systemen betrachtet wird.
Angesichts der rasch voranschreitenden Klimaveränderungen schließt sich aber das Zeitfenster, in dem noch sinnvoll gehandelt werden kann. Wie schon erwähnt sind Utopien Fakten die unerfüllt sind aber sie geben Raum für neue Szenarien und Utopien.

Die Mobilität verändert sich durch die Elektrifizierung und die Wasserstoff Antriebe für Maschinen und damit auch die Abgaswerte.

Die Autobahnen könnten Kilometer weit überdacht und so für Wald  und Felder genutzt werden, Grünbrücken für die Tiere sind schon wenige vorhanden.  

Wenn wir heute schon anfangen, diese Brücken bei Reparaturen und Neubauten immer ein Stück mit zu bebauen ist das eine weise Entscheidung. Wir sind bald in der Lage mit 3D - Verfahren und neuem Beton oder anderen Materialien transportable Segmente herzustellen, um sie aneinander zu reihen.

                                           Geneva 2005

Urbaner  Städtebau:

Städte, die Landwirtschaft, die Waldbewirtschaftung muß sich den veränderlichen Bedingungen anpassen. 
              
                          
  https://img.zeit.de/wirtschaft/     Von Michael Miersch    

Zu dem heutigen regionalen Baumbestand könnten neue Baumarten hinzu kommen. Wie der europäische Zürgelbaum, die Purpurerle, der gewöhnliche Judasbaum, die Kornelkirsche, der Amberbaum, die Hopfenbuche oder der Faulbaum, aber auch Bäume aus Nord Amerika und anderen Regionen. 

Macht es Sinn, die heimischen Baumarten im Sinne der kommenden Ansprüche zu verändern.

Zum Beispiel gentechnische Verbindungen von Eichen und Buchen mit Auenbäumen oder Mangroven Bäumen zu erforschen.
Vielleicht mit dem Agrobacterium Tumefaciens oder mit Arabinogalaktan-Proteine. (Abgekürzt AGPs) Als Evlutionären Anpassungsmechanismus an einen martimen Lebensraum.

Tumefaciens ist ein Modellorganismus und verfügt über die Fähigkeit, DNA  in pflanzliche Zelle zu übertragen und diese mit anderen organischen Verbindungen zusammen zu bringen um dadurch eine größere Widerstandskraft gegen das veränderte Umfeld aufzubauen.
Ein Vorteil und bedeutender Aspekt ist, dass Mangroven Schutz gegen Küstenerosion bieten. Die zerstörerische Wirkung von Sturmflutwellen auf menschliche Siedlungen an den Küsten kann durch davorliegende, intakte, manipulierte Mangrovenwälder und Salzwiesen reduziert werden.

Vielleicht gelingt es durch Gen Veränderungen die Eigenschaften von Mangroven Bäumen mit europäischen Baumarten zu verbinden.

Besser ist ein vielversprechender Ansatz wie im Lübecker Stadtwald, er ist weltweit ein Musterbeispiel dafür, dass, wenn ein heimischer Mischwald sich selber überlassen kommt er mit den örtlichen Naturkatastrophen und Begebenheiten am besten zurecht. Bei vorsichten Umgang mit ihm kann auch dieser Wald wirtschaftlich genutzt werden.

Auch eine Anpassung und Veränderung des hiesigen Baumbestandes durch GEN – Drive - Technologie oder Züchtung von stress resistenten, heimischen Linden wäre eine Möglichkeit

Die natürliche Selektion hat das Gleichgewicht, in allen Systemen der Erde, Millionen von Jahren erhalten. Der Mensch durch seinen Lebenswillen und der Gier nach immer mehr hat die Zerstörung vieler Systeme irreparabell vorangetrieben.

Eine sogenannte assitstierte Evolution, hat uns durch Transmutationen unzählige globale Veränderungen gebracht. Wie die Habitatfragmentierung, eingeschleppte Tiere und Krankheitserreger, Licht- Luft- Wasserverschmutzung, Herbizide, Insektizide, die Kette lässt sich beliebig fortsetzen.

 Man kann für oder gegen die GEN-Technologie sein.  Mit Hilfe einer Genschere (GENE-DRIVE mit CRSPP-Technologie) kann das Genom von Lebewesen verändert werden.  Die Methode bietet großartige Chancen, aber auch immense Risiken, sie nur abzulehnen bringt die verloren gegangene Natur nicht zurück. Doch könnten damit aussterbende Flora und Fauna Bestände durch Vererbung erhalten werden.

Wir haben die Wahl zwischen dem noch Vorhandenen und dem was werden soll oder ist.

Wir Menschen verändert die Natur, wir müssen uns die Frage stellen, mit welchem Ziel verändern wir sie, und welche Alternativen haben wir noch?

Die gesamte Klima Problematik, machten es notwendig die komplexesten Prozessen durch ganzheitliches Denken zu verstehen.
Es ist Zeit, es ist wichtig, verantwortungsvoll zu
Handeln.                                                

Den für die Zukunft geforderten Umgang mit der Natur, vom Philosophen Ernst Bloch, der eine <Phase der Naturallianz, eine Partnerschaft von Menschen und Natur forderte> sind wir sehr weit entfernt. Wir werden es nicht durch die technischen  Errungenschaften der wissenschaftlichen Arroganz und dümmlichen Entscheidungen der Politik, der Kirchen  und auch wegen der großen Bevölkerungs-Zuwächse erreichen.

     Ein  ungleicher Wettkampf, Mensch gegen die Natur, der schon verloren ist.

                             

An dieser Stelle werde ich mein Reise durch die interdisziplinäre, phänomenologische, Systembildung beenden. Der Versuch, mich durch die sechs Tätigkeitsfelder zu arbeiten hat mir sehr viel gegeben. Vieles war mir bekannt sehr viel habe ich über Gespräche, Bücher und andere Medien erfahren.


 
Zu dem Wald und meine Lieblings Eichen/Bäumen habe ich eine besondere Beziehung aufgebaut, ich freue mich, wenn ich gesunde Bäume sehe, ich werde traurig, wenn ich sehe, dass sie leiden müssen, ich höre sie nicht mehr singen aber klagen und fühle mich schuldig.

 
                  Diese Erkenntnis macht mich traurig.
                                                                                Kurt Niemann

Literatur Verzeichnis:

Auf dem Weg zur Weltformel. Davies, J. Gribbin, Verlag-dtv.
                                                   ISBN 3-423-30506-1

Bäume verstehen. Peter Wohlleben. Pala Verlag.

ISBN 978-3-89566-299-7

Der Baum der Erkenntnis.
Humberto Maturana + Francesco J. Verela 1074/1975 / Fischer Verlag.

Bildung, alles was man wissen muss. Dieter Schwanitz, Verlag: Eichborn, Frankfurt am Main. ISBN: 3-8218-0818-7

Das geheime Leben der Bäume, P. Wohlleben, Verlag Ludwig

ISBN 978-3-453-28067-0

Das große Buch vom Holz. J Ertl. Verlag: nikol, ISBN 3-933203-69-4

Denkwerkzeuge nach der Natur, C. Mattheck, KS Druck GmbH, Kronau 

ISBN 978-3-923704-73-6

Der große Entwurf, Stephen Hawking, Verlag Rowohlt ISBN 978-3-498-02991-3

Die Selbstorganisation des Universums, Verlag Hanser. ISBN 3-446-17037-5

Die letzte Stunde der Wahrheit, Armin Nassehi, Verlag Murmann, Hamburg

Die Botschaft der Baum-Frau (München, Goldmann Verlag 2002

Die berechnete Welt, Nora S. Stampfl, Verlag Heise, ISBN 978-3-944099-03-3

Die Zukunft ist Wild. D. Dixion /J. Adams, ISBN, 3-8025-1482-3

Die Identitätsfalle, Amartya Sen. Verlag: C.H. Beck. ISBN. 978-3-406-55812-

Die Zeit. Verlag. Pipper München ISBN. 3-49221024-4

Holz. Das fünfte Element, Anselm Spring/ Maximilian Glas Verlag RM Buch und Medien-Vertrieb Buch Nr,:19098

Ich ist nicht Gehirn. Markus Gabriel, Verlag Ullstein  ISBN 978-3-550-08069-2

Der Sinn des Denkens
Markus Gabriel, Verlag Ullstein ISBN 978-3-550-08193-4

Interdisziplinäre System-Bildung, Wilhelm Walgenbach, Verlag Peter Lang GmbH.  ISBN 3-631-35138-0

Lithografin, von Ernst Haeckel Verlag, Prestel

ISBN 97837913 4660-1

Naturrecht und Menschliche Würde, Ernst Bloch, Verlag: SuhrkampISBN 3-518-28155-0

Staub, Spiegel der Umwelt. A. Reller / J. Soentgen. Verlag: oekom,

ISBN 3-936581-60-6

Wer bin ich und wenn ja, wie viele? R. D. Precht. Verlag Goldmann
ISBN 978-3-442-31143-9

Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens.

ISBN  978-3-442-31561-1
 

HOMO DEUS, Y. N. Harari C.H.Beck. ISBN 978 3 40670401 7

Eine kurze Geschichte der Menschheit Y. N. HarariC.H.Beck. pantheon-Verlag

Wir Klimawandler, Elizabeth Kolbert, Suhrkamp, ISBN. 978-3-518-43004.0

Bildquellen

Prof. Dr. Claus Mattheck

Ernst Haeckel Lithografien von Einzellern,

Von Hajotthu, Fotos RIF e.V.

KWF-fachpresseinfo_ro.doc archiv.ethlife.ethz.ch

Peking, welt.de

https://img.zeit.de/wirtschaft/2012-04/

Michael Miersch. vertical-farmin

www.stefanoboeriarchitetti.net

Vincent Callebaut: Lilypad, A Floating Ecopolis. heise.de Geneva 2005 Switzerland Vincent Callebaut

Max Schwitallas, Architekten Büro, Berlin,   2 Bilder, urbaner Städtebau.

 

 

 


































 



 
 

 

 
Copyright Alle Rechte bei Kurt Niemann
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden